ARkit erschüttert die Welt der Augmented Reality
Seit einigen Jahren liefern sich Apple und Google einen erbitterten Kampf um die Vorreiterrolle bei der neuen Darstellungsform der Augmented Reality. Augmented Reality ist bereits im täglichen Leben von Millionen von Nutzern durch Anwendungen in sozialen Netzwerken präsent und verändert weiterhin unsere Arbeitsweise.
Eine vom Giganten Google gestartete Initiative
Als erstes Unternehmen hatte Google 2014 seine neue Augmented-Reality-Plattform "TANGO" vorgestellt, die sich an das Abenteuer wagte. Das Ziel von Google war es damals, die bestehende Technologie zu verbessern, indem spezielle Sensoren direkt in das Smartphone eingebaut wurden, um Bewegungen zu verfolgen, zu erkennen und Entfernungen im Raum zu berechnen. Dank dieser neuen Informationen war TANGO dann in der Lage, ein 3D-Modell in der realen Welt über den Videostream der Kamera realistisch darzustellen.
Diese Technologie revolutionierte die Anwendungen, indem sie physische visuelle Hinweise (Marker) überflüssig machte, die zuvor notwendig waren, um das 3D-Element in der Umgebung zu fixieren.
Leider dämpfte der Preis für diese Hardware-Entwicklungen schnell die Begeisterung der Hersteller. Nur zwei Smartphone-Modelle wurden mit dem TANGO-System ausgestattet, was den Einsatz in der breiten Öffentlichkeit stark einschränkt.

Apple übernimmt mit ARKit die Führung der Augmented-Reality-Plattform

Apple seinerseits verstand schnell, dass die Lösung in seinen Händen lag, da der kalifornische Riese an der Spitze der weltweit größten Smartphone-Flotte steht. Bereits 2015 erwarb Apple mehrere Unternehmen, die sich auf Augmented Reality spezialisiert haben. Auf der WWDC (Apple Worldwide Developers Conference) im Juni 2017 kündigte die Marke Apple das Projekt ARKit an, seine neue Augmented-Reality-Plattform für Entwickler.
Im Gegensatz zu Google setzt Apple auf eine reine Software-Lösung, um möglichst viele seiner bereits auf dem Markt befindlichen Geräte kompatibel zu machen. Auch hier werden Raumtiefe und Licht in Echtzeit berechnet und ermöglichen ein realistisches Rendering von 3D-Objekten in der realen Umgebung.
Entwickler können dann Anwendungen erstellen, wie z.B. Urbasee oder Ikea Place, die direkt auf allen Geräten ab dem Modell IPhone 6s nutzbar sein werden.
Angesichts des kolossalen Vorsprungs von Apple beschloss Google, sein TANGO-Projekt ganz einzustellen und mit einer Lösung zu beginnen, die der des Konkurrenten sehr ähnlich ist. Diese neue Plattform heißt ARCore und wird auf einer Vielzahl von High-End-Android-Smartphone-Modellen zum Einsatz kommen. Damit will Google aufholen und bietet das Augmented-Reality-Erlebnis auch für die größte Anzahl von Menschen an. Die erste Version von ARCore wurde im Februar 2018 für Entwickler veröffentlicht. URBASEE ist daher auch verfügbar für Android-Smartphones , die mit ARcore kompatibel sind.
Der Wettlauf um die Übernahme von Augmented Reality
Nachdem die Technologie nun ausgereift und auf einem Maximum an mobilen Endgeräten verfügbar ist, haben die beiden Giganten von GAFAM noch die schwierige Aufgabe, regelmäßige Updates durchzuführen, um ein immer beeindruckenderes Augmented-Reality-Erlebnis zu bieten. Die Vervielfältigung der Nutzungen fällt dann den Entwicklern zu, dann der Allgemeinheit.